Was muss ich für die Behandlung beachten oder mitbringen?
Das Pferd/Pony sollte mir möglichst im „kalten“ Zustand vorgestellt werden, also 1-2h vorher nicht mehr geritten oder gearbeitet werden und aus ihrem normalen Umfeld kommen, sodass meine Beurteilung des Gangbilds und Gewebes ganz reell erfolgen kann. Im besten Fall wird das Pferd vorher auch nicht großartig geputzt, jedoch wäre es schön, wenn das Pferd matschfrei ist und die Hufe ausgekratzt sind. Auch ist wichtig, dass der Vierbeiner trocken ist! Der Termin erfolgt ausschließlich mit dem/der Besitzer*in, ggf einer Reit-/Pflegebeteiligung oder einer durch den/die Besitzer*in beauftragten Person. Jemand, der das Pferd kennt und aufkommende Fragen beantworten kann. Sowohl der letzte Hufschmied-, als auch Zahnarzttermin, sollte (ungefähr) bekannt sein. Falls aktuelle Röntgenbilder, Ergebnisse von Blutuntersuchungen oder tierärztliche Befunde vorliegen, dürfen diese gerne zur Behandlung mitgebracht werden. Das Pferd sollte ein passendes Halfter tragen!
Was ist für den Behandlungsort wichtig?
Mir ist wichtig, dass wir in einer möglichst ruhigen, dem Pferd bekannten, Umgebung mit genügend Platz sind. Ich behandle aus Sicherheitsgründen grundsätzlich nicht in der Box oder zu engen Stallgassen.
Wie läuft eine Erstbehandlung ab?
Ich komme zu Euch an den Stall und beginne mit der Datenerfassung des Besitzers und der Anamnese des Vierbeiners. Währenddessen beginne ich schon mit der Adspektion, also dem Sichtbefund. Daraufhin suchen wir uns eine (bestmöglich) ebene Fläche mit hartem Untergrund und es folgt die Gangbildanalyse im Schritt und ggf im Trab. Wir gehen dann zurück an den Behandlungsort, damit ich mit der Palpation, also dem Tastbefund, beginnen kann. Hierbei achte ich auf Wärme(-unterschiede), Schwellungen, Verletzungen und Muskeltonus. Sobald ich damit fertig bin, beginnt die Befundung durch Testung der einzelnen Gelenke, welche ich im Rahmen der Praxispraktika der ATM gelernt habe. Sobald das alles durch ist, beginnt die Behandlung, welche in Reihenfolge nach Wichtigkeit für den Bewegungsablauf und individuell für jedes Tier ist.
Wie läuft eine Folgebehandlung ab?
Der Folgetermin innerhalb von 2-4 Wochen nach der Erstbehandlung beginnt mit einem Rückgespräch mit dem Besitzer. Eventuell einer erneuten Gangbildanalyse und Befunderhebung und darauf folgend einer individuellen und intensiven Behandlung.
Was für Pferde behandelst du?
Ich behandle grundsätzlich Pferde aller Rassen, Größen, Farben, Formen, etc. Je nach dem wie groß, bzw klein, das Pferd/Pony ist, kann das zwar zu einer Herausforderung werden, aber es gibt für alles eine Lösung und dann muss man ggf etwas kreativer werden. Bei jüngeren Tieren passe ich meine Behandlung an den Entwicklungsstand an.
Wann ist eine physiotherapeutische Behandlung für mein Pferd sinnvoll?
Generell ist es sinnvoll 1-2 mal im Jahr präventiv einen Physiotermin wahrzunehmen, so spart man sich auf längere Sicht Kosten und Nerven. Ansonsten ist auch das so pauschal nicht zu sagen und sehr individuell. Mögliche Indikationen, dass ein Termin sinnvoll wäre sind:
- – Muskelverhärtungen, Verspannungen (z.B. bei druckempfindlichen Rücken)
- – Störungen des gesamten Bewegungsablaufs, diverse Lahmheiten, Funktionseinschränkungen
- – chronische Schmerzen, Rückenprobleme
- – Widersetzlichkeiten gegen Reiterhilfen, Buckeln, Stolpern
- – Leistungsabfall, Lange Lösungsphasen, Steifheit
- – Probleme beim Stellen und Biegen
- – Lastaufnahme, Versammlung erschwert
- – gezielter Muskelaufbau
- – Schieflage des Kopfes, des Halses oder des Schweifes
- – Vorbereitung und/oder Nachsorge bei Wettkämpfen
- – Mangel an Kondition und Koordination
- – Degenerative Gelenkserkrankungen, Arthrose
- – Weichteilverletzungen (Sehnen, Kapseln, Bänder)
- – Stoffwechselstörungen (Cushing, EMS)
- – Faszienverklebungen
- – Narbengewebe/ Muskelfaserriss
- – Ödeme, Hämatome z.B nach einem Tritt, Sturz, Biss
- – Regeneration nach Krankheit, Sturz, zur Verbesserung der Regeneration der Nerven und zur Erhaltung der Durchblutung
- – nach Operationen zur Unterstützung des tierärztlichen Rehabilitationsplanes
- – Nachsorge einer Zahnbehandlung oder ggf Hufschmied
Was sind Kontraindikationen und ich sollte von einer physiotherapeutischen Behandlung absehen?
- – Frische Frakturen
- – Offene Wunden
- – Spezifische und unspezifische Entzündungen im direkten Behandlungsbereich
- – Akute Infektionen
- – Trächtigkeit
- – metallische Implantate
- – Thrombosen
- – Bösartige Erkrankungen wie Tumore, Metastasen, etc.
- – Gravidität
Details
Wie lange braucht mein Pferd nach einer Behandlung Pause?
Grundsätzlich gilt, das Gewebe braucht Bewegung, um geschmeidig zu bleiben und sich den neuen Gegebenheiten anzupassen. Man kann mit ca 2-3 Tagen entspannter, moderater Bewegung, ohne zu reiten & longieren, rechnen. Wie die Tage nach der Behandlung aussehen sollen, sage ich aber nach der Behandlung nochmal genauer, da auch das nicht ganz pauschal zu sagen ist und von der individuellen Behandlung abhängt.
Was ist, wenn ich meinen Termin nicht wahrnehmen kann?
Wenn der vereinbarte Termin nicht wahrgenommen werden kann, bin ich dankbar, wenn dieser frühzeitig abgesagt wird. Spätestens jedoch 24 Stunden vor dem Termin. Bei einer späteren Absage werden Ihnen die Kosten in Rechnung gestellt werden.
In welcher Gegend behandelst du?
Ich behandle im 10km Radius um Lörrach-Hauingen herum. Alles weiter als 10km ist auf Anfrage auch gerne möglich, jedoch berechne ich hier zuzüglich Fahrtkosten.